Die Entstehung der Halligen

Halligen im Jahr 1651 und 1240
Halligen im Jahr 1651 und 1240
Johannes Mejer/Wikimedia Commons

Vor etwa 10.000 bis 12.500 Jahren, am Ende der letzten Kaltzeit, begann der Meeresspiegel damit, um über 30 Meter anzusteigen. Dies geschah aufgrund der Erwärmung des weltweiten Klimas und dem damit verbundenen Abschmelzen der Eismassen. Die Nordsee überflutete dabei weite Teile des heute als Nordfriesland bekannten Gebietes zwischen Husum und Bredstedt sowie zwischen Niebüll und Leck. Verschont blieben nur die höher gelegenen Geestinseln Sylt, Föhr und Amrum. Dann, vor etwa viertausend Jahren, stoppte der Meeresanstieg.

Bei jeder Ebbe und Flut – und besonders bei starken Sturmfluten – spülte die Nordsee über Jahrhunderte Landflächen ins Meer. Diese wurden an anderen Stellen als Sediment- und Schlickablagerungen angeschwemmt, Nordfriesland verwandelte sich in eine Moorlandschaft. Große Landesteile wurden durch das vorstoßende und zurückweichende Wasser überflutet und so bildete sich nach und nach eine Ausgleichsküste. Im Laufe der Zeit begannen die Marschinseln im Meer zu wachsen. Eine genaue Rekonstruktion ihrer Entstehung ist nicht möglich, da keine zuverlässigen Gebietskarten aus der Zeit vor dem Jahr 1700 vorliegen.

Letzte Änderung: 28.06.2015



Geschichte der Nordfriesischen Halligen